Salbei – Eine Pflanze mit enormem Potenzial

Kategorie: Allgemein,

von Margarete Olesko

Die Arzneipflanze 2023

Der echte Salbei, auch als Salvia officinalis bekannt, ist ein enorm kraftvolles Phytotherapeutikum - Salbeiblätter enthalten bakterienhemmende Stoffe in ihrem ätherischen Öl und den Gerbstoffen, was sich auch günstig auf SARS-CoV-2 auswirkt. Verschiedene Salbeiarten sind zudem in der Lage das Enzym Acetylcholinesterase zu hemmen – was für die Behandlung bei Alzheimer-Demenz interessant ist. An der Entwicklung dieser Erkrankungen scheint ein Verlust zentraler Nervenzellen beteiligt zu sein, wodurch im Gehirn ein Mangel des Botenstoffs Acetylcholin entsteht, der die Signalübertragung verlangsamt. Sogenannte Acetylcholinesterase Hemmer vermindern den Abbau von Acetylcholin. In der klinischen Therapie werden inzwischen synthetische Cholinesterase - Hemmer, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden können, eingesetzt, damit die Kommunikation zwischen den Nervenzellen erneut angeregt wird. Cholinesterase - Hemmer helfen so Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz Erkrankung, dass sich der Abbau ihrer geistigen Leistungsfähigkeit verzögert. Mit dem echten Salbei steht nun neben Ginkgo biloba ein neuer pflanzlicher Cholinesterase - Hemmer im Raum.

Wissenswertes über die Pflanze

Der Salbei ist ein aromatisch duftender Halbstrauch, wächst schnell und kräftig und trägt ab dem späten Frühjahr reichlich Blüten. Geerntet werden die Blätter bereits, bevor sich die Knospen öffnen. Salvia leitet sich aus dem lateinischen Wort „salvus“ für gesund ab: Schon die Römer wussten um die enorme Heilkraft der Pflanze. Als Heilgewürz in der Küche verwendeten sie die Salbeiblätter aber nicht – vermutlich, weil ihnen die Blätter zu intensiv schmeckten. Karl der Große sah das anders: Er ordnete an, den Halbstrauch großflächig anzubauen und seine Blätter zu nutzen. Im 16. Jahrhundert war Salbei nahezu in jedem Haushalt zu finden. Schließlich waren damalige Ärzte davon überzeugt, dass der reichliche Dauergenuss der Blätter nicht nur gegen Sodbrennen und Blähungen helfe, sondern gleich ewiges Leben garantiere. Nicht überliefert ist, wie viele Mägen rebellierten, die sich weigerten zu viele Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe) zu verdauen. In der Naturheilkunde wird die Pflanze nach wie vor gern als Desinfektionsmittel für den Mundbereich eingesetzt – in Form von ätherischem Öl, Tees, Tinkturen, Bonbons, Gurgelwasser oder Zahncreme. Im Halsbereich ist Salbei als Bonbon oder Gurgelwasser ein probates Mittel, um Schmerzen zu vertreiben. Als Hautwaschmittel wird Salbeiwasser verordnet für Patienten, die zu viel Schweiß absondern. Der Duft des Salbeis hilft zudem Menstruationsbeschwerden und Kopfschmerzen zu lindern.

Auch profitieren Patienten mit zu hohem Cholesterinwerten von dem Stoffwechsel fördernden Wirkung der Heilpflanze. Auch wirkt die Pflanze antiinfektiös bei lokaler Behandlung von vaginalem Pilzbefall.

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